Ein nicht ganz selbstverständliches Engagement

Die FDP Bellach hat am vergangenen Samstag zu einem Rundgang um den Bellacher Weiher eingeladen. Trotz des sommerlichen Auffahrtswochenendes haben sich rund 60 Interessierte am Ostufer des Weihers eingefunden.

Der Bellacher Weiher, im Volksmund auch das Schwarze Meer genannt, ist – was viele nicht wissen – in Privatbesitz. Laura und Thomas Stöckli haben ihn zusammen mit einem der Häuser am Ufer des Weihers erstanden. Schon damals war ihnen klar, dass dahinter wohl einiges an Verantwortung und Arbeit stecken wird. Wie gross das Engagement der Besitzerfamilie effektiv ist, erstaunte dann die Teilnehmer des von der FDP Bellach organisierten Rundgangs um den Weiher doch sehr. Das Ziel des Rundgangs war es denn auch, über den aktuellen Zustand des Weihers zu orientieren und zu erklären, was es alles braucht, um das Naherholungsgebiet zu erhalten.

 

Bevor Thomas Stöckli über den Weiher und vor allem auch das damit verbundene Sanierungskonzept zu erzählen begann, begrüsste der Bellacher FDP-Parteipräsident Anton Probst die Anwesenden und erklärte einleitend: «Persönlich durfte ich das Sanierungskonzept des Weihers während acht Jahren mitgestalten. Ich gebe zu, dass ich am Anfang einige Male über meinen Schatten springen musste. Ich gestehe auch, dass ich bis heute noch nicht 100%-ig begriffen habe, wie die eingesetzten Produkte funktionieren. Die Resultate zeigen aber, dass wir auf das richtige Pferd gesetzt haben. Mit grosser Freude können wir heute feststellen, dass der Weiher wieder „gesund“ ist.» Alle 18 Landwirte, die im Wasser-Einzugsgebiet des Bellacher Weiher liegen, beteiligen sich an dem Projekt. Was alles andere als selbstverständlich ist: «Es handelt sich hier um einzigartiges Engagement mit Pilot-Charakter», so René Zimmermann als Vertreterder Plocher AG, welche die Produkte für die Sanierung des Weihers liefert.

 

Thomas und Laura Stöckli lassen spüren, wie viel Herzblut in ihrem Engagement für die Umwelt und dieses Naherholungsgebiet steckt. Immerhin ist es nicht selbstverständlich, dass sie sich so intensiv um diesen Weiher kümmern. Sie sind sogar dafür besorgt, dass die Biber nicht sämtliche Bäume rund um den Weiher fällen, in dem sie diese am Stamm mit Gitter einkleiden. Sie führen auch Buch über die Ereignisse im und rund um den Weiher und haben eine sehr informative Website erstellt. (www.bellacherweiher.ch)

 

Neu wurde vor kurzem auf der Ostseite des Weihers vom Verkehrs- und Verschönerungsverein eine Sitzbank eingerichtet. Man werde dieses im Auge behalten, so Stöckli: «Es ist und bleibt ein Naturschutzgebiet. All die Nutzer dieses Naherholungsgebietes unter einen Hut zu bringen und doch den Naturschutz gewährleisten zu können, ist nicht ganz einfach.»

 

Unterwegs konnten Interessierte auch den von Laura Stöckli mit viel Liebe angelegten Weihergarten anschauen. Zudem konnte man sich von weitem davon überzeugen, wie die Biberfamilie mit den fünf Bibern im Laufe der Zeit das Bild des Weihers verändert hat.

 

Im Anschluss an den informativen Rundgang um den Weiher wurde den Teilnehmenden ein Imbiss im Wengerhof offeriert - und dabei wurde noch lange über den Bäucherweiher diskutiert.

 

Anton Probst, Präsident FDP.Die Liberalen Bellach